Hamburg für Familien

Familie am Strand an der Elbe in Hamburg.
Ausflug an die Elbe. Foto: mediaserver.hamburg.de / Sven Schwarze

Ob Bootsfahrten über Alster und Elbe, Stadtrundfahrt im Doppeldecker-Bus oder der Besuch von Hagenbeck‘sTierpark und dem Miniatur Wunderland: Hamburg ist das ideale Reiseziel für Familien mit Kindern. Für jeden Geschmack und jedes Alter findet sich die richtige Anlaufstelle, sodass keines der Familienmitglieder zu kurz kommt.

Neben der kleinen Barkasse, die da gemütlich auf der Elbe entlang schippert, tut sich eine riesige Wand auf. Bis in den Himmel scheint sie zu ragen. Mit großen Augen blickt das kleine Mädchen, das an Deck der Hafenbarkasse steht, zu dem gewaltigen Containerschiff hinauf. „China Shipping Line“ buchstabiert ihr Bruder den Schriftzug, der am Heck des Riesen prangt. „Boah, Papa, kommt der echt aus China?!“ Der Vater nickt, ebenfalls begeistert vom geschäftigen Treiben des Hamburger Hafens, der nicht nur auf Kinder wie ein gigantischer Abenteuerspielplatz wirkt … Vorbei an Kränen, Schleppern und Trockendocks tuckert die Touristen-Barkasse mit der Familie an Bord weiter bis in die historischen Speicherstadt, in der früher kostbare Gewürze, Kaffee und Stoffe gelagert wurden.

Strandurlaub mitten in der Stadt

Nach der Rundfahrt: Einmal umsteigen bitte, und zwar in die Hafenfähre des HVV. Damit geht’s hinaus nach Neumühlen. Hier gibt es nicht nur den Museumshafen, sondern auch viele Restaurants, manche sogar, einen Fußmarsch an pittoresken Fischerhäusern entlang, direkt am Strand von Oevelgönne. Während die Kinder Sandburgen bauen, im seichten Uferwasser planschen und die riesigen Schiffe bestaunen, die nur einen Steinwurf entfernt vorüberziehen, gönnen sich Mami und Papi mit Blick auf die Hafenkulisse ein Glas Wein oder einen Kaffee. Strandurlaub, mitten in der Stadt.

Auch am nächsten Tag steht eine Bootsfahrt auf dem Programm: diesmal auf der Alster, dem großen Binnensee inmitten der Metropole. Prachtvolle Villen säumen das Ufer, und während der Kapitän launig von Kaffeebaronen und anderen hanseatischen Kaufmännern erzählt, bestaunen die Kinder etwas ganz anderes: Segelboote! Sportliche Jollen und schnittige Kleinyachten kreuzen auf dem moorbraunen Wasser. „Mama, können wir auch segeln gehen? Bitte, bitte!“ Klar, das geht! Die Segelschulen an der Alster vermieten gerne Boote, auch mit Segellehrer; wer einen Schein hat, darf alleine eine Runde drehen. Für alle anderen gibt es Tret- oder Ruderboote.

„Oben ohne“ im Roten Doppeldecker

Die Hansestadt kann aber auch an Land „er-fahren“ werden: Besonderen Spaß macht eine Stadtrundfahrt auf den Roten Doppeldeckern – von der oberen Etage aus sieht man gleich viel mehr von der Stadt. Und das Beste: Bei gutem Wetter fahren die Busse mit offenem Verdeck! Und brauchen die Kleinen zwischendurch doch mal ’ne Pause: Einfach aussteigen und später wieder weiterfahren; insgesamt gibt es auf dem insgesamt etwa 90-minütigen Rundkurs 28 Hop on-/Hop off-Stationen.

Ohnehin ist es eine gute Idee, sich zwischendurch die Füße zu vertreten, schließlich gibt’s bei einem Bummel durch die Hafencity, die Innenstadt und entlang der Alster eine Menge zu entdecken. Oder wie wäre es mit einem Spaziergang durch einen der vielen Parks? Zum Beispiel Planten un Blomen mit seinen seltenen Pflanzen und Themengärten, einem riesigen Abenteuer-Spielplatz, einer Wasserorgel und einer Eisbahn oder der Hamburger Stadtpark mit weitläufigen Rasenflächen, einem Planetarium, einem Freibad und ebenfalls einem riesigen Spielplatz.

Familienfreundliche Hotels und Restaurants

Vor lauter Gucken aber nicht vergessen: Essen! In Hamburg gibt es zahlreiche kinderfreundliche (Bio-)Restaurants wie das Café Sternchance im Schanzenpark oder das Café Osterdeich in Eimsbüttel. Ein besonderes Erlebnis für kleine Schleckermäuler ist auch das  Rollercoaster: Hier fährt das Essen auf Schienen vor, und es gibt nicht nur Speisen, die den Eltern schmecken, sondern auch alles, was Kinder lieben. Ketchupklekse auf dem Tisch? Stört hier niemanden. Und das mit dem Stillsitzen ist sowieso kein Problem, dafür ist der Service viel zu spannend.

Die etwas anderen Museen: Miniaturwunderland und Hamburg Dungeon

Und wo wir gerade bei den Schienen sind: Das Miniatur Wunderland ist nicht nur die größte Modelleisenbahn der Welt, sondern auch eine der größten Touristenattraktionen Europas. Auf mehr als 1300 Quadratmetern startet hier, in der Hamburger Speicherstadt, eine Reise von Skandinavien über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis hin ins weit entfernte Amerika – im Miniaturformat. Gänsehaut gibt’s dagegen im Dungeon, einer Art Gruselkabinett mit Fahrgeschäften, in dem Schauspieler Hamburgs Geschichte darstellen. Museum mal anders!

Auf keinen Fall sollten Familien auch versäumen, einen Ausflug in den Tierpark Hagenbeckzu machen. Sicher, Zoos gibt es überall auf der Welt, und genau wie in jedem dieser Tierparks hat auch der Tiger im Hamburger Zoo Streifen. Dennoch ist Hagenbeck, wie die Hamburger ihn nennen, ein ganz besonderer: Er war 1907 der erste Zoo weltweit, in dem die Tiere ohne Gitter zu bestaunen waren, eine liebevoll angelegte Parkanlage mit Freigehegen – die Mutter aller modernen Zoos. Seit 2007 gehört zu Hagenbeck auch das Tropenaqarium mit seinem abenteuerlichen Dschungel-Weg durch Haifischbecken, Krokodil-Pool und Schlangennester. Auch da werden kleine Augen riesengroß. Versprochen.

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