Lissabon – für Familien richtig was los

Ganz nah bei den Haien im "Oceanário " in Lissabon.
Ganz nah bei den Haien im "Oceanário " in Lissabon. Foto: ATL

Lissabon ist ein spannendes Ziel im Familienurlaub in Portugal. Für Kinder hat die Hauptstadt einiges zu bieten. Museen haben Führungen für die Kids konzipiert und auch Mitmach-Ausstellungen organisiert. Aber es locken auch schöne Strände und viel Grün.

Besuch im Oceanário im Parque nas Nações

Ein Mondfisch, Makrelen, Rochen und sogar Haie können in einem der weltweit größten Meeresaquarien bestaunt werden. Über zwei Stockwerke erstreckt sich das mit fünf Millionen Liter Meerwasser gefüllte Hauptbecken. Im Oceanário im Parque nas Nações leben etwa 16.000 Lebewesen, sie sonst im Meer heimisch sind. Für Kids und die Eltern ist ein tolles Erlebnis, hier die Unterwasserwelt zu entdecken und von ganz nah zu beobachten.
Weitere Infos unter: https://www.oceanario.pt/en.

Altehrwürdige Institution: Der Lissaboner Zoo

Wer im Familienurlaub auch die Tierwelt an Land bestaunen möchte, der ist im Zoo von Lissabon genau richtig. Koalas, Affen und Seelöwen leben hier. Aber auch die großen und gefährlichen Tiere kann man hier beobachten – Geparden und Tiger. In Lissabon ist der Zoo eine altehrwürdige Institution. Er wurde 1883 gegründet und war der erste Park seiner Art auf der ganzen iberischen Halbinsel. Eine besondere Attraktion ist die Seilbahn, in deren Körben die Besucher stehen und in einer 20minütigen Fahrt durch den Park schweben können. Etwa 2.200 Tiere wohnen in dem Tierpark, die über 330 unterschiedlichen Tierarten angehören.
Weitere Infos unter: https://www.zoo.pt/en/

Lissabons packende Geschichte im Lisboa Story Centre

Wir schreiben das Jahr 1755: Am 1. November wackelt in Lissabon die Erde. Das Erdbeben ist eine der schlimmsten Naturkatastrophen, die den europäischen Kontinent jemals heimgesucht haben. Niemand weiß exakt, wie viele Menschen in der großen Stadt am Atlantik leben. Später werden die Opferzahlen auf zwischen 30.000 und 100.000 gestorbene Menschen geschätzt. Auf der Momenten-Magnituden-Skala soll das Beben eine Stärke zwischen 8,5 und 9 erreicht haben.

Mit dem Bau des Triumphbogens wurde kurz nach dem Erdbeben von Lissabon begonnen. Der Arco da Rua Augusta konnte 1875 fertiggestellt werden.
Mit dem Bau des Triumphbogens wurde kurz nach dem Erdbeben von Lissabon begonnen. Der Arco da Rua Augusta konnte 1875 fertiggestellt werden. Foto: Turismo de Lisboa

Die Katastrophe hatte enorme Folgen. Portugal stellte seine kolonialen Ambitionen ein. In ganz Europa – damals noch fest im christlichen Glauben verankert – diskutierten die Menschen und Philosophen: Wieso lässt ein allmächtiger und gütiger Gott ein so riesiges Unglück wie das Erdbeben von Lissabon zu? Warum konnte die Katastrophe die Hauptstadt eines streng katholischen Landes treffen, dass zudem in seinen Kolonien den christlichen Glauben verbreitete? Und das am Feiertag Allerheiligen. Konnte es Gott gefallen, dass bei dem Erdbeben viele Kirchen zerstört wurden, aber das Rotlichtviertel Alfama – der Ort der schlimmsten Sünden – von der Katastrophe verschont blieb?

Im „Lisboa Story Centre“ können Kinder und Eltern das Erdbeben „nacherleben“. Eine interaktive Ausstellung mit virtueller Reise durch die Geschichte der Hauptstadt hat die Katastrophe von 1755 zu ihrem Herzstück gemacht. Versehen mit einem Audioguide in neun Sprachen, auch deutsch, ist der einstündige Rundgang ein eindrucksvolles Erlebnis im Familienurlaub in Portugal. Für die kleineren Kids gibt es eine auf ihr Alter angepasste Version des Audioguides.
Das Lisboa Story Centre liegt an dem Platz „Praça do Comércio“ im Zentrum der Stadt und ist täglich von zehn bis 19 Uhr geöffnet.  Weitere Infos unter www.lisboastorycentre.pt.

Abenteuer im Adventure Park

Spaßige Aktivität finden Familien im Adventure Park von Lissabon. Hier werden Hindernisse, die zwischen Baumkronen hängen, überwunden. Am Ende jeder Kletter-Strecke geht es mit einer Rutsch wieder hinab auf den festen Boden. Aber um dorthin zu kommen muss man durch Tunnel, über Hängebrücken, Seile und Netze.

Der Tejo (spanisch: Tajo) ist mit 1007 Kilomtern der längste Fluß der iberischen Halbinsel. In Lissabon mündet er spektakulär in den Atlantik.
Der Tejo (spanisch: Tajo) ist mit 1007 Kilomtern der längste Fluß der iberischen Halbinsel. In Lissabon mündet er spektakulär in den Atlantik. Foto: Turismo de Lisboa

Im Adventure Park vor den Toren der Hauptstadt wird mitten im dichten Wald auf bis zwölf Meter hohen Bäumen die Geschicklichkeit auf die Probe gestellt. Für sportliche Familien ein tolles Abenteuer.
Weitere Infos unter: https://adventurepark.pt/en/

Jede Menge Wissen im Pavilhão do Conhecimento

Im Pavillion des Wissens gibt es Wissenschaft zum Anfassen. Bei dem interaktiven Museum dürfen sich Groß und Klein auf allerlei Experimente freuen, die nicht nur unterhaltsam sind, sondern auch gleichsam lehrreich. Mit mehr als 300 interaktiven Modulen erhalten die Kinder spielerischen Zugang zu einer Vielzahl unterschiedlicher Wissensgebiete. Sie lernen hier die Welt der Physik durch eine Reihe von Versuchen kennen. Oder sie tauchen beispielsweise in der Ausstellung „Fishanário“ in die Tiefe des Meeres ein und lernen die Bewohner des Ozeans kennen. Diese riesige Meereswelt zu kennen, zu respektieren und zu schützen, ist für die Zukunft der Menschheit unerlässlich.  Weitere Infos unter: www.pavconhecimento.pt/en/.

Zentrum für Mythen und Legenden in Sintra

Mystik, Geheimnisse und Romantik sind hingegen der Hauptbestandteil des „Centro Interpretativo Mitos e Lendas“ von Sintra. Hier geht es um die verdeckte Geschichte des Ortes. Die Route, die durch das Museum führt, besteht aus 17 Bereichen und nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch Geschichte, Musik und Literatur. Dabei kommen bei der Präsentation Szenografie und Multimedia-Techniken wie Hologramme, audiovisuelle Effekte und 3D-Filme gleichermaßen zum Einsatz. Weitere Informationen unter www.visitlisboa.com/de/setzt/interpretives-zentrum-mythen-und-legenden.

Die Strände von Lissabon
Surf-Vergnügen an den Stränden von Lissabon.
Surf-Vergnügen an den Stränden von Lissabon. Foto: Turismo de Lisboa

Die 15 Kilometer langen Strände der Costa da Caparica liegen außerhalb der Hauptstadt. Sie lassen sich schnell mit dem Auto erreichen. Oder man fährt von der Praça da Espanha oder dem Campo Grande einfach mit dem Bus. Einmal angekommen macht es Sinn den Mini-Zug zu nehmen und weiter Richtung Süden zu fahren. Denn während in Stadtnähe die Strände zumeist voll sind, kann man einen ruhigen Strandtag im Familienurlaub an den weiter entfernten Stränden verbringen. Hier gibt es Liegen, Sonnenschirme und schöne Strandbars.
Im Norden liegt die Praia de S. João, ein etwas ruhigerer Strand. Gemeinsam ist allen Stränden, dass sie hervorragende Bars und Restaurants haben, die Sangria, gegrillten Fisch oder Muscheln servieren.

Geld sparen mit der Lisboa Card
Busse, Tram und viele Museen sind gratis mit der Lisboa Card.
Busse, Tram und viele Museen sind gratis mit der Lisboa Card.

Wer Geld sparen möchte, dem sei die Lisboa Card empfohlen. Sie kann 24, 48 oder 72 Stunden gültig sein.
Mit der Lisboa Card

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  • erhält man zahlreichen kulturellen Events einen Rabatt zwischen 10 und 50 Prozent

Weitere Infos unter: https://shop.visitlisboa.com/products/lisboa-card

Alle in diesem Artikel genannten Preise gelten für das Jahr 2022

Weitere Informationen zu den Stränden findet ihr in dem Artikel „Familienurlaub in Lissabon – tolle Strände warten„.

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