Die Museen in Jordanien im Familienurlaub zu erkunden ist eine gute Idee. Aber das zunehmend beliebte Reiseziel wird natürlich hauptsächlich besucht, weil man am Toten Meer oder im Seebad Aqaba am Roten Meer den Strand genießen kann. Oder wegen der Abenteuer in der jordanischen Wüste. Oder weil man eintauchen möchte in eine andere, faszinierende Kultur. Für die Kulturausflüge stellt Euch Familienurlaub-Heute.de hier die wichtigsten Museen in Jordanien vor.
Jordanien ist ein regelrechter Schmelztiegel alter Kulturen. Zu Weltruhm schaffte es die lange unentdeckte Nabatäerstadt Petra. Vielen bekannt ist auch die Römerstadt Jerash, die gut erhalten ist. Zur Kulturgeschichte Jodaniens gehören auch Kirchen und christliche Stätten oder der biblische Ort Berg Nebo – hier soll Moses gestanden und das Gelobte Land gesichtet haben. Die alte Kreuzfahrerburg Kerak gibt Zeugnis ab von der Zeit als als Christen das Land erobern und bekehren wollten. Das heutige Haschemitische Königreich Jordanien pflegt das Erbe aus den Jahrtausenden und hat an den wichtigen Stätten der Vergangenheit Museen errichtet. Sie zu besuchen lohnt, denn sie schlagen die Brücke zur Gegenwart. So sind die Museen in Jordanien im Familienurlaub für die größeren Kinder ein lehrreicher Ort, der hilft, das eigene Dasein einzuordnen.
Das Jordan Museum in der Hauptstadt Amman
Das Jordan Museum ist die wichtigste nationale Einrichtung zur Geschichte und Kultur Jordaniens. Und da geht es los vor sagenhaften 1,5 Millionen Jahren. Es gibt Graphiken, Erklärungen und über 2.000 Ausstellungsstücke. Mit im Angebot sind die Alterssteinzeit, die Nomadenkultur, die Bronze- und Eisenzeit, die Hellenistische Epoche, die Zeit der Nabatäer, die römische Epoche, die Zeit der Byzantiner. All das führt hin zur Gründung des Königreich Jordanien. Beim Besuch des Jordan Museums erfährt man Einiges über das Leben der Beduinen und man etwas ganz Besonderes betrachten – die 8700 bis 8500 alten ‚Ain-Ghazal‘-Statuen. Sie gehören zu den frühestens größeren Menschenfiguren.
Das Petra Museum
Die Nabatäer waren ein Zusammenschluss verschiedener antiker Nomadenstämme, die in Nordwest-Arabien umherzogen. Etwa 550 vor Christus begaben sie sich in das östliche Jordanland. Die Gegend rund um Petra war wohl schon seit 6.800 vor Christus besiedelt. Erst im 3. Jahrhundert vor Christus begann man mit der Errichtung fester Bauten. Wohl 85. vor Christus erlebte Petra seine Blütezeit.
Das heutige Petra Museum erzählt in fünf Ausstellungssälen die Geschichte des sagenhaften Ortes, der seit 1985 Weltkulturerbe ist. Erklärt wird die Lebensweise und Zivilisation der Nabatäer. Und der Besucher erhält Einblick in die Vorgehensweise der Archäologen und ihrer Teams.
Das Petra Museum ist 2019 eröffnet wurden und ist somit das jüngste der Museen in Jordanien. Gebaut hat es das Architekturbüro Yamashita Sekkei aus Japan. Ein flacher Wassergraben rund um das sachliche Gebäude ist inspiriert von dem fortschrittlichen Wassersystem der alten Nabatäer für ihre Stadt.
Das Kinder-Museum in Amman
Die Museen in Jordanien bieten auch etwas speziell und vor allem für die Kinder. Das ‚Childern’s Museum‘ ist das erste interaktive Kindermuseum. Die Kids lernen hier, wenn sie durch das Modell des menschliche Verdauungstrakt laufen. In einer extra-Ausstellung lernen sie die Tierwelt Jordaniens kennen. Dromedare, Esel, Füchse, Gämsen, Gazellen, Hasen, Hyänen, Luchse, Schakale, Steinböcke, Wildkatzen, Wildschweine und Wölfe sowie die seltenen Leoparden gehören dazu. Technikbegeisterte Kinder können ein Auto zusammenbauen. Und dann gibt es noch den ‚Geheimen Garten‘ für die Freunde der Natur. Viel Spaß haben die Kleinen im ‚Kunstatelier‘ – hier dürfen sie bauen und malen und so eigene Kunstwerke erschaffen.
Die Nationale Galerie der schönen Künste
1980 gründete die ‚Königliche Gesellschaft der schönen Künste‘ die heutige Galerie in der Hauptstadt Amman. Mit ihr zeigt das Königreich Jordanien seine Zugewandtheit auch zur Moderne. Über 2.800 Werke der modernen und aktuellen Kunst sind Teil der Sammlung. Der Schwerpunkt liegt bei der Kunst aus der arabischen Welt. Aber auch Künstler aus Europa, Asien, Lateinamerika, Australien und natürlich Afrika zeigen hier ihre Werke. Und dabei geht es lustig durcheinander – Grafiken, Installationen, Videokunst, Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen erstaunen und inspirieren die Besucher der Nationalen Galerie der schönen Künste. Hier geht es zur Website. https://nationalgallery.org/
Das Museum des parlamentarischen Lebens
Das „Museum of Parliamentary Life“ in Amman ist schon eine Besonderheit. Das Gebäude des Museums wurde Anfang der vierziger Jahre für die Sitzungen des jordanischen Legislativrats und zwischen 1947 und 1978 für die Nationalversammlung genutzt. Es war der Ort, an dem König Abdullah I am 25. Mai 1946 die Unabhängigkeit des Haschemitischen Königreichs Jordanien erklärte.
Und das Museum des parlamentarischen Lebens ist eines der ersten Modelle für parlamentarische Museen in der Welt. Es soll die Anstrengungen aufzeigen, die die haschemitische Führung in den letzten Jahrzehnten bei der Gründung und dem Aufbau Jordaniens unternommen hat.
Das königliche Automobilmuseum
Das erste öffentliche Automobilmuseum in der arabischen Region wurde 2003 von Seiner Majestät König Abdullah II. eingeweiht und dient als Hommage an den verstorbenen König Hussein und zeigt gleichzeitig einen Teil der jordanischen Geschichte. Das Museum in Amman zeigt 80 Autos und Motorräder des verstorbenen Königs, von denen einige bis ins Jahr 1909 zurückreichen.
Jedes der Fahrzeuge, die sich in tadellosem Zustand befinden, erzählt eine einzigartige Geschichte aus dem Leben des verstorbenen Königs. Zusammen beleuchten sie die 47-jährige Regierungszeit von König Hussein und die Geschichte des Königreichs von der Ära des Königs Abdullah I. Anfang 1920 bis zur Ära des heutigen Königs Abdullah II.
Die Museen in Jordanien im Familienurlaub sind also auch interessant, wenn in der Familie ein Oldtimer-Fan mitreist.
Hijazi Railway Museum
Die Hijaz-Bahn ist eine Schmalspurbahn, die Damaskus und Medina verbindet. Sie wurde während der Regierungszeit des osmanischen Sultans Abdul Hamid II. errichtet, um muslimischen Pilgern den zu dienen. Auch sollten die Provinzen des Osmanischen Reiches miteinander verbunden werden und die Kontrolle über sie gestärkt werden.
Die Arbeiten an der Bahnlinie begannen im Jahr 1900 und wurden 1908 eröffnet. Der Betrieb wurde bis zur Zerstörung der Strecke im Ersten Weltkrieg 1916 fortgesetzt. Sie wurde durch den Großen Arabischen Aufstand und den Untergang des Osmanischen Reiches nach dem Krieg zerstört.
Touristen können heute am Rande der Wüstenlandschaft Wadi Rum noch ein Teilstück der Bahnstrecke befahren. Dabei erleben sie auf schauspielerische Art, wie arabische Freiheitskämpfer die osmanischen Besatzer angriffen. Das Museum liegt an der Autostraße 40 zwischen Amman und dem Meer.
Archäologisches Museum von Aqaba
Aqaba ist ein Badeort mit jordanischem Charme im Süden des Landes, etwa vier Stunden von der Hauptstadt Amman entfernt. Mit seinen lokalen Wasserstellen, dem Wassersport und einem historischen Ambiente für diejenigen, die die Vergangenheit wieder erleben wollen, ist Aqaba eine tolle Zugabe zum großstädtischen Flair von Amman.
Das archäologische Museum von Aqaba befindet sich im Haus von Sharif Hussein bin Ali, dem Urgroßvater des jetzigen König Abdulla II. Es wurde 1990 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Museum heimatet eine Sammlung der islamischen Stadt Ayla, die sich auf die Epochen der Rashidun-Kalifen, der Umayyaden, Abbasiden und Fatimiden zurückdatieren lässt. So werden die islamischen Epochen in der Zeit zwischen Mitte des 7 Jahrhunderts und dem Beginn des 12. Jahrhunderts n. Chr. darstellt.
Unter den Exponaten befinden sich eine Kufi-Inschrift der „Ayat Al-Kursi“, einem Vers aus dem Heiligen Koran, welche über dem östlichen (ägyptischen) Tor der Stadt stand, sowie ein Schatz goldener Dinare der Fatimiden, die in der marokkanischen Region Sidschilmasa geprägt wurden.
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Ein kurzes Video mit Eindrücken von den Museen in Jordanien

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